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Naturräume und Flächennutzung
Die Gemeinde Schermbeck liegt zwischen der Region Niederrhein und dem westfälischen Münsterland und ist Teil des Naturparks Hohe Mark. Die nähere Umgebung ist vor allem durch landwirtschaftlich genutzte Acker- und Grünlandflächen geprägt.
Im weiteren Umfeld schließen sich die Landschaftsschutzgebiete Lichtenhagen, sowie Üfter-, Rüster- und Emmelkämper Mark an.
Südlich durchfließt die Lippe das Gemeindegebiet. Das ortsprägende Fließgewässer ist aber der Mühlenbach, der als ehemaliger Grenzbach zwischen Niederrhein und Westfalen westlich des Ortskerns fließt. An ihn schließen sich die Mühlenteiche an, die als Teil der ehemaligen Wasserburg noch heute ortsbildprägend sind. Sie sind im privaten Besitz, aber die öffentlichen Wege machen sie zugänglich.
Sie bilden ein großes Potenzial als Naherholungsoase mitten im Stadtzentrum.
Das Spiel und Bewegungsraumkonzept, das 2014 entwickelt wurde spannt eine ringförmige Struktur von Spiel- und Erholungsflächen um das Ortszentrum und bietet ein abwechslungsreiches Angebot für alle Altersgruppen.
Freizeit und Kultur
Durch das Gemeindegebiet Schermbecks verlaufen mehrere Radrouten. Die 3-Flüsse-Route und die NiederRheinRoute binden Schermbeck an das regionale Radwegnetz an. Die überregionale Römer-Lippe-Route führt mitten durch den Ortskern Schermbecks. Verschiedene Wanderrouten machen Schermbeck und Umgebung auch zu Fuß erlebbar.
Der historische Rundweg führt entlang verschiedener Sehenswürdigkeiten unterschiedlicher Zeitschichten, die den Ortskern Schermbecks prägen. Darunter auch die zum Teil noch sichtbaren, zum Teil nicht mehr vorhandenen Teile der ehemaligen Stadtbefestigung.
Über den ÖPNV der durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bedient wird ist Schermbeck großräumig an das Ruhrgebiet und in Richtung Wesel angebunden. Die Ortsteile sind über mehrere Buslinien zu erreichen, die durch Schulbusse ergänzt werden.
Teilbereiche Rahmenplan – Potentiale und Defizite
Für den Ortskern Schermbecks soll ein Rahmenplan erarbeitet werden, der die Potenziale und Defizite herausarbeitet und Vorschläge für die zukünftige Stadtentwicklung macht. Dabei werden vor allem sechs Teilbereiche näher betrachtet. Südwestlich im Bereich zwischen Rathaus und Gemeinschaftsgrundschule wird die Entwicklung eines neuen Wohngebiets geprüft. Die Freiflächen um die Mühlenteiche und den Mühlenbach als zentrumsnahe Erholungsflächen haben großes Potenzial das Ortsbild positiv zu prägen. Hier werden Vorschläge erarbeitet wie die Aufenthaltsqualität und die Wasserqualität verbessert werden können. Der ehemalige Wallbereich ist geprägt durch schmale Gartenparzellen und ein Stück der freigelegten ehemaligen Stadtmauer. Durch eine verbesserte Durchwegung und eine stärkere Inszenierung der Stadtmauer kann dieser Bereich deutlich aufgewertet werden. Die Mittelstraße als Herzstück und Aushängeschild des Ortskerns ist heute durch erhebliche verkehrliche und gestalterische Mängel geprägt und wird ihrem Potenzial als lebendige attraktive Ortsmitte nicht gerecht. Ein verbessertes Verkehrskonzept und eine Aufwertung der Gestaltung durch eine klare Zonierung der verschiedenen Nutzungsansprüche soll ist hier erforderlich. Eine Schlüsselfunktion wird dabei der Einmündungsbereich der „Erlerstraße“ übernehmen.