Landschaftstreppe Bochum

Auftraggeber:
Stadt Bochum
Projektzeitraum:
2004

Verküpfung der Ruhruniversität mit dem Ruhrtal

Der Konflikt zwischen der starken Erholungsnutzung, den Interessen des Naturschutzes für die vorhandenen und teilweise sensiblen Biotope und der erhöhte Druck der Stadtentwicklung in Richtung einer Erweiterung des Wissenschaftsstandortes an der Universitätsstraße sind das Spannungsfeld, in dem sich die Masterplanung Landschaftstreppe bewegt.

Die Ost – West – Wege erschließen den Erholungsraum, entlang seiner charakterlichen Landschaftsbestandteile und machen diese erlebbar.

 

Die Nord – Süd – Wege verknüpfen die Stadt und die Ruhruniversität mit dem Ruhrtal. An den Schnittpunkten entstehen Orientierungspunkte: Merkzeichen der Landschaft.

Die verschiedenen Zielrichtungen werden in einer ersten Ideenfindung in drei Szenarien als herausfordernde Thesen dargestellt. Andere Aspekte werden in diesem Schritt bewußt ausgeblendet, um die unterschiedlichen Ziele außerhalb jeder Abwägung zu entwickeln und Widersprüche aufzuzeigen.

Szenario 1: Schwerpunkt Natur und Landschaft Das System der Siepen mit seinen Bachläufen, Feuchtbereichen und steilen bewaldeten Hängen bildet die Grundlage einer ökologischen Vernetzung.
Im Gewässersystem erhöht sich durch die Renaturierungsmaßnahmen und naturnahe Gestaltungen von Uferbereichen der Anteil an wertvollen Feuchtgebieten.
Das Verbundsystem der Waldgebiete wir durch Aufforstungen und naturnahe Waldpflege und -entwicklung gestärkt.

Szenario 2: Schwerpunkt Naherholung
Die bestehenden Schwerpunkte der Naherholung werden um attraktive Angebote in den Gärten der RUB ergänzt.
Die Ost-West-Wege erschließen den Erholungsraum entlang seiner charakteristischen Landschaftsbestandteile und machen diese erlebbar.
Die Nord-Süd-Wege verknüpfen die Stadt und die Ruhruniversität mit dem Ruhrtal. An den Schnittpunkten entstehen Orientierungspunkte: Merkzeichen in der Landschaft.

Szenario 3: Schwerpunkt Stadtentwicklung Die Universitätsstrasse wird zur „Straße im Park“. Adressbildung für die Hochschul- und Technologiestandorte entlang des grünen Bandes.
Drei Freiraumbänder geben Orientierung im Raum. Sie stufen sich zum Ruhrtal hin ab und verbinden die einzelnen Hochschul- und Wissenschaftsstandorte miteinander.
Vier Landschaftsbrücken weisen über das Band der Bebauung hinweg in den Talraum und bin-den die Hochschule nach Norden an die Stadt an, Bastionen inszenieren den Ausblick in das Ruhrtal und machen die Topographie erlebbar.