© Claudia Dreyße

Kirchplatz Unna

Bauherr:
Stadt Unna
Projektzeitraum:
2011 - 2014
Leistungsphasen:
1 - 8 nach HOAI
Planungsraum:
3.700 qm

Sole und Kohle waren für die wirtschaftliche Entwicklung Unnas besonders prägend. Als Symbol für diese Ressourcen liegt das dunklen Wasserfeld im hellen Belag.

Alle Fotos auf dieser Seite:  © Claudia Dreyße

Die Evangelische Stadtkirche in Unna stammt als gotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert, Vorgängerbauten gehen vermutlich bis in das frühe 9. Jahrhundert, zur Zeit Karl des Großen zurück.
Das Areal um die Stadtkirche, als zentraler Platz in Unna, hat die Menschen seit Jahrhunderten immer wieder aufs neue beschäftigt. Im Lauf der Zeit hat sich das Aussehen des Platzes rund um die Kirche stetig verändert. Mit dem 1806 eingeführten preußischem Landrecht wurde der Friedhof um die Kirche aufgegeben, und je nach Mode war der Platz eher grün oder eher steinern. In den 1950er Jahren gab es grüne, heckengefasste, Inseln auf dem Platz, die Ende der 1960er Jahre wieder verschwanden, weil man den Kirchplatz so besser nutzen konnte. Anfang der 2000er Jahre war der Platz in die Jahre gekommen, er brauchte dringend eine Erneuerung.
Mit dem Konzept, wieder einen großzügigen, aber einfachen und ruhigen Platz für und um die evangelische Stadtkirche in Unna zu schaffen, konnte wbp 2006 im Wettbewerbsverfahren überzeugen. Im Gegensatz zur lebhaften, geschäftigen Fußgängerzone sollte sich der etwas am Rande liegende Platz zu einem eher ruhigen Ort des Aufenthalts entwickeln. Heute öffnet sich der Platz wieder zur Stadt und lädt mit seinem hellen, homogenen Plattenbelag Ruhe und Entspannung suchende Bürger ein. Gleichsam als Intarsie im Belag symbolisiert das dunkle Wasserfeld die für die wirtschaftliche Entwicklung von Unna besonders prägenden Ressourcen „Sole und Kohle“. Leicht erhöht vor einer wieder hergestellten Natursteinmauer sitzend können Besucher nun den sonnigsten Ort des Platzes direkt am Wasserspiel genießen.