Mehr Grün, lebendige Plätze, gesteigerte Aufenthaltsqualität: Nach intensiver Beratung hat die Jury des städtebaulichen Planungswettbewerbs zur Umgestaltung der Klever Innenstadt am Dienstag, 7. Oktober 2025, einen Siegerentwurf gekürt. Aus ingesamt 13 eingereichten Entwürfen setzte sich das Innenstadtkonzept unseres Büros einstimmig durch.
Im Rahmen der Landesgartenschau 2029 wird die Fußgängerzone in Kleve umfassend modernisiert. Bestehende Qualitäten wie das Klinkerpflaster und die Brunnenanlagen werden erhalten; Defizite, wie den schlechten Zustand vieler Bäume und die veraltete Ausstattung werden ausgeglichen. Das Konzept sieht vor, die Fußgängerzone in verschiedene Abschnitte mit unterschiedlichen Gestaltungsintensitäten zu gliedern, die durch einheitliche Materialien und wiederkehrende Ausstattungselemente verbunden werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Erhalt der großen Bestandsbäume, der Aufwertung der zentralen Plätze sowie der Brunnen und neuer grüner Strukturen.
Der Fischmarkt und der Kavarinerplatz mit dem Klosterplatz werden zu zentralen Orten entwickelt und bilden die Gelenke. Dazwischen verläuft die Große Straße, die durch begrünte Verdunstungsbeete aufgewertet wird. Der vorhandene Klinker wird wiederverwendet und, ergänzt durch hellen Klinker, im Fischgrätverband verlegt und schafft so fließende Übergänge zwischen Platz- und Straßenräumen. So entsteht ein einheitliches, gegliedertes Gesamtbild.
Die ergänzenden Elemente wie Rinnen und die neuen Brunneneinfassungen werden aus eingefärbten Betonteilen vorgesehen, die farblich auf die neuen Klinkersteine abgestimmt sind. Die Brunnen werden in neu geformte Wasserbecken mit Sitzkanten eingebunden. Bronzefiguren und Denkmäler bleiben so am aktuellen Platz.
Der Grünanteil in der Innenstadt wird deutlich erhöht, um eine klimagerechte Stadtraumgestaltung zu erreichen und die Urbanität zu bewahren. Unterschiedliche, ineinander übergehende Abschnitte schaffen ein vielfältiges Stadtbild mit hoher Aufenthaltsqualität und Identifikation.